Manuele Lymphdrainage
Emil Vodder entwickelte die manuelle Lymphdrainage in den 1960er Jahren, es gilt heute als Therapie.
Indikationen sind sämtliche orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (z. B. Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse). Auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma, Migräne und ähnlichen Krankheitsbildern wird die Manuelle Lymphdrainage angewendet.
In der Narbenbehandlung hat die ML das Ziel der besseren Verschieblichkeit der Narbe sowie die Lymphgefäßneubildung im durchtrennten Gewebe. Auch in der Schmerzbekämpfung, vor und nach Operationen (z. B. nach Knie- oder Hüfttotalendoprothesen), soll sie helfen, das Gewebe zu entstauen. Teilweise können Schmerzmittelgaben verringert werden und der Heilungsprozess verläuft schneller.
Kontraindikationen sind insbesondere:
(bösartige) Tumoren
ausgeprägte Herzinsuffizienz, meist Stadien 3 und 4 (cardiales Ödem)
erhöhte Temperatur des Körpers ab 37,5 Grad Celsius
entzündliche Vorgänge mit unklarer Genese (pathogene Keime)
akute, tiefe Beinvenenthrombose (Phlebothrombose), aber auch akute Thrombophlebitis
Erysipel (Wundrose) generell
dekompensierte Herzinsuffizienz
akute, fieberhafte oder bakterielle Entzündungen
kardiales Ödem